Vor dem Hintergrund fortschreitender Digitalisierungsdynamiken und den gestiegenen Anforderungen an Schule und Bildung, sinnvolle fachbezogene Zugänge zu digitalen Medien zu ermöglichen, richtet das Symposium Act.Move.Perform im Herbst 2020 den Fokus auf die Komponenten des Digitalen und Medialen in den performativen Künsten. Der handelnde Körper wird im Kontext digitaler Materialität, Medialität und Räumlichkeit untersucht und befragt. Als Referenten konnten Kunstschaffende zum Symposium eingeladen werden, die sich in ihrem eigenen Schaffen der Fluidität und Virtualität körperlicher Identität und Ausdrucksmöglichkeit widmen. In ihren Workshops auf Schloss Siebeneichen, werden vielfältige körperbetonte analoge und digitale Praktiken erprobt und kollaborativ verhandelt. Input-Referate und Präsentationen von Kunstwerken die auf performativ-medialer Basis realisiert worden sind, setzen Impulse für die Arbeit in den Workshops. Die Ergebnisse aus den Workshops werden zum Abschluss des Symposiums präsentiert und im Hinblick auf ihre Schultauglichkeit reflektiert.
Das Symposium richtet sich an Akteure im Bereich kultureller Bildung, speziell in der Kunstpädagogik und im Kunstunterricht.
Organisatorinnen: Prof. Dr. Marie-Luise Lange, Christin Lübke, Paulina Kaping
Workshop / 19. bis 23. Oktober 2020
mit Franticek Klossner und Marc-André Gasser
Digitale
Kulturvermittlung / Performative Installation / Interaktive Vidoskulptur
Interdisziplinäre Praxis in Performance und Medienkunst
Input-Referat 1:
Facing History - Digitale Kulturvermittlung
Performative Videokunst & Interaktive Skulpturen
Vortrag von Frantiček Klossner & Marc-André Gasser
Input-Referat 2:
Performance Notationen - Von der Mindmap zur Partitur
oder «wie hüpfen die Ideen von meinem Kopf in deinen Kopf?»
Vortrag von Frantiček Klossner
Kurzbiografien der Referenten
Frantiček Klossner
Der in Bern lebende Schweizer Künstler bedient sich in seinem spartenübergreifenden Schaffen sowohl den Mitteln der darstellenden wie auch der bildenden Kunst. Er bezeichnet sich daher als «Intermediakünstler». In Videoinstallationen und performativen Skulpturen wie auch in seinem zeichnerischen Werk, fungiert der menschliche Körper als Repräsentant für die Prozesse psychischer Individuation und sozialer Interdependenzen. Mit seinen vielschichtigen, oft vom eigenen Körper abgeleiteten Arbeiten, gehört Frantiček Klossner zu den wichtigsten und produktivsten Vertretern der Schweizer Medienkunstszene. Von 1992 bis 2000 unterrichtete er Videokunst und Performance an der F+F Schule für experimentelle Gestaltung in Zürich. Seit 2006 hat er einen Lehrauftrag für Performance am Institut für Transdisziplinarität an der Hochschule der Künste Bern.
Marc-André Gasser
Als Geschäftsführer des Creative Engineering Ateliers MAG Design in Biel-Bienne, entwickelt er Opensource Hardware und Software zur Realisierung von interaktiven Installationen in Kunst und Bildung. Zusammen mit Frantiček Klossner hat er das technische Konzept zu der inzwischen preisgekrönten Ausstellung «Facing History – Kulturgeschichte im Dialog» entwickelt. Die interdisziplinäre Ausstellung, bei der die Künstler neuste Technologien wie die Sprach- & Gesichtserkennung in Verbindung mit Performancekunst und Videomapping genutzt haben, wurde von der Kulturdirektion des Kantons Bern als modellhaftes Bildungsprojekt im Bereich der digitalen Kulturvermittlung ausgezeichnet.
Technische Universität Dresden
Institut für Kunst- und Musikwissenschaft
Fachbereich Kunstpädagogik
Symposium Act.Move.Perform
Schloss Siebeneichen, Meissen
Sächsisches Staatsministerium für Kultus